Einleitung 9
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(Chambless & Gillis, 1993; Clark, 1994; Clum, Clum & Surls, 1993; Emmelkamp,
1994; Grawe, Donati & Bernauer, 1994; Hollon & Beck, 1994), jedoch darf man dabei
nicht vernachlässigen, dass die Behandlung in der Regel auch mit großen
Anstrengungen für den Patienten verbunden ist.
Umso wichtiger ist es, die Wirkfaktoren der Exposition in vivo genau zu kennen, da-
mit dem Patienten nicht zusätzliche Mühen aufgebürdet werden, die eventuell gar
nicht zielführend für eine erfolgreiche Expositionsbehandlung sind. In der Diskussion
steht dabei insbesondere die Anwendung von Sicherheitsverhalten während der
Exposition (Parrish, Radomsky & Dugas, 2008). Damit in direktem Zusammenhang
steht die Frage nach der notwendigen Stärke der auszulösenden Angst während der
Exposition, welche durch die Anwendung von Sicherheitsverhalten beeinflusst
werden kann. In den erhältlichen Therapiemanualen werden diesbezüglich sehr
unterschiedliche Vorgehensweisen propagiert (z.B. Schmidt-Traub, 2008 vs.
Schneider & Margraf, 1998), was wiederum auf widersprüchliche Studienergebnisse
zurückzuführen ist.
Zahlreiche Studien haben sich mit dem Für und Wider von Sicherheitsverhalten be-
fasst, indem deren Anwendung während der Expositionssituation gezielt variiert und
anschließend der Therapieerfolg gemessen wurde. Bei den bisherigen Studien
wurde jedoch die Ausgangslage des Patienten bezüglich des zu Therapiebeginn ge-
zeigten Vermeidungsverhaltens, welches wiederum das gezeigte Sicherheitsverhal-
ten moderieren sollte, vernachlässigt. Die vorliegende Arbeit stellt einen neuen Zu-
gang zur Klärung der beschriebenen Fragestellung dar, da sie diese spezifische
Variable und weitere Moderatoren, Mediatoren und Prädiktoren für Sicherheitsver-
halten bzw. Therapieergebnis einbezieht.
Es werden Unterschiede dahingehend erwartet, dass ein Patient, der zu Therapie-
beginn angstauslösende Situationen stark vermeidet, kaum Gelegenheit hat, Sicher-
heitsverhalten zu etablieren, da durch die Vermeidung das Unterdrücken aufkom-
mender Ängste überflüssig wird. Patienten hingegen, die sich immer wieder mit
Angstsituationen konfrontieren, da sie diesen aus verschiedensten Gründen nicht
ausweichen können, sollten zahlreiche Sicherheitsverhaltensweisen zeigen. Je nach
Therapierational sollte auf diese jedoch im Laufe der Therapie verzichtet werden.
Das heißt für einen Teil der Patienten, sich von bisher angewendeten und meist -
zumindest kurzfristig - gutgeheißenen Strategien verabschieden zu müssen. Für
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